Wandern - Auch barfuß ein Vergnügen

Wandern - Auch barfuß ein Vergnügen

Donnerstag, 3. November 2016

Barfuß in Kärnten - Erlebnisse

Beim Wandern ohne Schuhe zieht man natürlich öfters Blicke auf sich. Ich bin selbst schon öfters gefragt worden: "host du Reibplottan oda warum gehst du bloßfiaßig " Zu Deutsch: "Hast du Blasen auf den Füßen bekommen und gehst deswegen bloßfüßig?". Das haben anscheinend viele Wanderer schon einmal gemacht. Wenn ich dann antworte, ich mache es immer so, und zwar weil es mir gefällt, höre ich dann am öftesten so etwas wie: "Pass gut auf, ohne Schuhe hast du ja keinen Halt!" Aber stimmt das? Natürlich rutscht man auf schrägen, glatten Steinen etwas mehr ohne Schuhe. Aber dafür kann man sich mit den Zehen, ähnlich wie mit den Fingern, an Risse und Spalten am Stein klammern. 

Traumhafter Herbstwandertag
Zugegebenermaßen ist man meist etwas langsamer ohne Schuhe - dafür passt man auch auf, wie und wo man auftritt, was sich auch deutlich schonender auf die Gelenke auswirkt (vor allem beim Abwärtsgehen). Und man sollte ja ohnehin die Natur genießen und nicht gleich wieder hinunter rennen. 
sanfte,grasbewachsene Hänge machen die Millstätter Berge zu einem Paradies für Barfußwanderer

Ideal für Wanderung, für Barfußanfänger, sind sicherlich die Millstätter - und die Nockberge. Sanft und grün bewachsen bieten sie gemütliche Aufstiege und traumhafte Aussicht am Gipfel. Man kann weit mit dem Auto nach oben fahren und findet genügend Parkplätze und gastfreundliche Hüttenwirte. Oder man ist fleißig und fährt mit dem Rad (oder E-bike) hinauf, das geht zum Beispiel gut auf die Alexanderhütte.
Blick vom Gmeineck aus Richtung Spittal an der Drau und Goldeck;
links Seeboden und der Anfang vom Millstättersee

Oben angekommen kann man gemütlich die Grade entlang gehen, oft sogar ohne besonders viel Höhe zu verlieren, und den herrlichen Blick auf den Millstätter See genießen. 
Hochalmspitze (3360m) vom Faschaunereck (2612m) aus

In der weiteren Umgebung der Region um den Millstättersee stößt man dann bald auf deutlich höhere Berge. Das Faschaunereck im Maltatal bietet einen recht gemütlichen Aufstieg auf grasbewachsenen Hängen, am Gipfel hat man eine traumhafte Aussicht, z.B. auf die Hochalmspitze.


Beim Wandern im Spätherbst kommt auf diesen Höhenlagen natürlich oft schon Schnee ins Spiel - teilweise kann man in den Scharten nicht richtig ausweichen. Ein Problem für Barfuß-Fanatiker? Nein! Keineswegs, denn solange man nicht stundenlang auf Schnee geht kann der Körper einfach die Füße stärker durchbluten, und so bleiben sie warm. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich ausreichend Gewand am restlichen Körper. 
Barfuß im Schnee - in diesem Fall natürlich nur für das Foto posiert.

Nach einer Weile durch den Schnee stört das kalte Gefühl gar nicht mehr. Man ist dann zwar schon froh, wenn man wieder auf dem warmen Gras gehen kann, aber für kurze Durchquerungen von Schneefeldern im Schatten muss man sich nicht unbedingt wieder die Schuhe anziehen. 

Schnee ist also generell kein Problem. Wie schaut es mit Steinen aus?

Größere, feste Brocken sind normalerweise kein Thema. Aufpassen muss man allerdings bei losen Steinen, die man in Bewegung versetzen könnte. Da klemmt man sich schnell ein. Unangenehm können dann auch noch die Kieselsteine auf Schotterstraßen sein, und ganz besonders muss man natürlich auf Stacheln bzw. Dornen aufpassen - gegen die hilft auch jahrelange Abhärtung nicht zu 100%.

Zum Schluss noch ein paar Wanderbilder:


Am Gmeineck, mit Blick auf Hintereggengraben und Böse Nase

Gipfelpanorama Gmeineck (2592m)

Nebengebäude der Kohlmaierhütte am Fuße des Gmeineck




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