Ich hatte es eigentlich nicht von Anfang an geplant. Zwar bin ich vorher schon ein paar mal kurze Strecken barfuß gelaufen, und Ende Juli bin ich normalerweise auch schon ans Barfußgehen gewöhnt - aber trotzdem hab ich vom Start weg die Wanderschuhe an. Nicht die ganz argen, die bis weit über den Knöchel hinaufgehen, sondern sogenannte "Halbwanderschuhe" (jedenfalls nennen wir die daheim immer so), die gehen nur bis knapp über den Knöchel.
Die Wanderung führte vom Schönfeld, gerade hinter der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg, auf den Königsstuhl hinauf. Da geht man zuerst eine Weile recht flach durch das traumhaft schöne Rosanintal über eine Forststraße.
Dann beginnt erst der richtige Wanderweg, wo es dann ein bisschen steiler aufwärts geht. Die recht klobigen Schuhe hab ich dann spontan ausgezogen, weil das schöne Wetter und das grüne Gras die Lust dazu in mir entfachten. Meine Füße waren zu diesem Zeitpunkt schon eher unempfindlich (obwohl sich die sichtbare Hornhaut stark in Grenzen hielt). Deshalb konnte ich ohne Probleme sogar bis zum Gipfel gehen (das einzige wirklich unangenehme sind Kieselsteine, doch die gibts oben glücklicherweise nicht). Das einzige mal, wo ich mir kurz Schuhe am Fuß gewünscht hätte, war ein Zwischenfall mit einer schwarzen Kreuzotter. Diese sonnte sich gerade neben dem Weg, flüchtete jedoch schnell vor mir.
Die großen Steine am Gipfel stellten kein Problem. Außerdem bemerkte ich, dass der Fuß von Natur aus guten Halt bzw. gute Haftung bringt - logisch eigentlich, nach Millionen von Jahren der Evolution.
Auch der Abstieg erfolgte ohne Probleme - teilweise muss man ohne Schuhe natürlich mehr aufpassen, wo und wie man auftritt. Das ist allerdings auch gut so, weil das behutsame gehen ohnehin viel besser für die Gelenke ist. Mit groben, klobigen Wanderschuhen tritt man meist viel zu rücksichtslos auf, denn die Schuhe federn dass ja dann teilweise ab.
Zum Schluss watete ich noch kurz durch den eiskalten Bach - und konnte für das letzte Stück sogar meine Mitwanderer überzeugen, sich die Schuhe auszuziehen. Sie waren vom Barfußgefühl begeistert, auch wenn ihre Füße noch merklich empfindlicher waren als meine.
Fazit der ersten Barfuß-Wanderung: Wirklich geniales Gefühl, so direkt verbunden mit der Natur zu sein. Man spürt die unterschiedlichen Oberflächen (Stein, Erde, Gras, Moos...) genau, während man mit Schuhen einfach nur herumtrampelt. Wenn es der Berg und die Temperatur erlauben, mach ich das in Zukunft immer!
Barfußlaufen ist viel angenehmer, schöner, und vor allem gesünder für die Gelenke und den ganzen Körper. In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten, Tipps und Hinweise geben, sowie die Technik des Barfußlaufens in eigenen Worten erklären. Barefoot running as the natural way of running is much healthier for your body. In this blog, I want to share my experiences with you, and provide some tips and tricks on how to best begin running barefoot.
Wandern - Auch barfuß ein Vergnügen
Samstag, 18. Juli 2015
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