Früh morgens, am Tag nachdem ich mir die Vivobarefoot gekauft hatte, ging ich gleich laufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Barfuß-Lauftechnik noch keineswegs im Detail studiert, und dadurch stieß ich bald an meine Grenzen. Ich wusste schon, dass man nicht wie mit gefederten Laufschuhen zuerst mit der Ferse aufkommen kann - das Fersenbein ist ein Knochen und besitzt somit nicht genug Elastizität, um die Stöße beim Laufen ausreichend abzufedern.
Das hab ich dann auch recht schnell gemerkt, und bin, wie ich das von der vivobarefoot-homepage in Erinnerung hatte, umgestiegen auf einen Stil, bei dem man zuerst mit dem Ballen auftritt. Rückblickend bin ich mir nicht mehr ganz sicher, doch ich glaube, anfangs hab ich dann vergessen, überhaupt mit der Ferse aufzukommen. Das ist dann eine Bewegung ähnlich jener des Sprintens. Und die hält man nicht lange durch.
Am Anfang beim Barfußlaufen merkt man sehr schnell, dass die unteren Wadenmuskeln viel stärker belastet werden als sie es normalerweise gewöhnt sind. Obwohl ich nach ca. 3km schon Schluss machte, hatte ich 3 Tage lang einen starken Muskelkater, der mir auch beim normalen gehen bei jedem Schritt wehtat. Von den Gelenken kamen jedoch keine beunruhigenden Zeichen - abgesehen von den Wadeln spürte ich nur meine Fußmuskulatur- und die soll ja auch die Stöße abfangen.
In den ersten 3 Wochen ging ich anfangs nur alle 3-4 Tage aufgrund des andauernden Muskelkaters laufen. Die Distanzen steigerte ich schrittweise auf bis zu ca. 8km. Ich versuchte dann auch immer wieder ein paar kurze Sprints auf der Wiese einzubauen. Anfangs hatte ich dann noch manchmal Probleme mit der Muskulatur meines linken Fußes und machte dann oft auch Sprintpausen. Das ist rückblickend nicht weiter verwunderlich, denn die Belastung der Muskulatur beim Sprinten ist um ein Vielfaches höher als beim normalen "Dauerlauf". (Mittlerweile sind meine Füße schon ausreichend daran gewöhnt, auch viele, längere Sprints sind kein Problem mehr)
Probleme machte mir anfangs vor allem der Asphalt - ich lief viele Runden durch den Wasserpark und versuchte, möglichst viel auf der Wiese zu rennen. Mit den Barfußschuhen merkt man dann erst so richtig, wie viel weicher natürlicher Boden im Vergleich zu Asphalt eigentlich ist. Am Anfang beim Barfußlaufen empfiehlt es sich also definitiv, sich die Zeit zunehmen und an einen Ort zu fahren, wo es genug Wiesen gibt.
An den nahezu omnipräsenten Asphalt hab ich mich dann schrittweise gewöhnt. Nach gschätzen drei Wochen war ich dann soweit und lief zum ersten mal wieder um die gesamte obere alte Donau - ohne speziell darauf zu achten, möglichst viel auf weichem Boden zu rennen. Nachher hatte ich kaum mehr Muskelkater, von Gelenksbeschwerden ganz zu schweigen. Ich hatte mich also vermeintlich schon gut an den Barfußstil angepasst.
Technik
Entscheidende Fortschritte kamen dann, als ich beim Stöbern nach geeigneten vivobarefoot Schuhen für den Alltag auch nochmals auf die Lauftechnik-Sektion der Homepage aufmerksam wurde. Dort findet man viele interessante Kurzvideos und auch einiges an Text, mit dem man sich, wie ich finde, selbst ganz gut die Technik aneignen kann. Ich werde hier nicht näher auf die Technik eingehen, dass mach ich dann in einem eigenen Post. Wichtig ist, dass sich das Laufen mit der richtigen Technik viel lockerer anfühlt, weniger beschwerlich ist, und auch weitere Distanzen ermöglicht. Nach 2-3 Trainingseinheiten beherrschte ich die Technik soweit, dass ich nicht mehr über das richtige Auftreten nachdenken musste.
Barfußlaufen ist viel angenehmer, schöner, und vor allem gesünder für die Gelenke und den ganzen Körper. In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten, Tipps und Hinweise geben, sowie die Technik des Barfußlaufens in eigenen Worten erklären. Barefoot running as the natural way of running is much healthier for your body. In this blog, I want to share my experiences with you, and provide some tips and tricks on how to best begin running barefoot.
Wandern - Auch barfuß ein Vergnügen
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