Von der Stadt Retz aus laufe ich prinzipiell in zwei verschiedene Richtungen:
- Nach Westen über den Gollitsch und die dahinter liegenden Hügel durch die Wälder: hier macht man auf jeden Fall einige Höhenmeter mit allerdings durchwegs eher sanften Steigungen, wenn man halbwegs trainiert ist kann man also ohne Unterbrechungen laufen. Verlässt man die Hauptwege, kommt man schnell in Vegetation mit vielen dornenbestückten Pflanzen. Ich empfehle deshalb auf jeden Fall das Tragen von Barfußschuhen! Ansonsten genießt man vom Gollitsch eine traumhafte Aussicht auf Retz und Umgebung, und auch die Pflanzen, die dort vorkommen, erinnern mich immer stark an manche Mittelmeerregionen (bedingt durch das trockene Klima, Retz ist der Ort mit den geringsten Niederschlagsmengen in Österreich, was dafür für den Weinbau ideal ist). Läuft man von Retz aus Richtung Westen, kommt man auch an der Windmühle vorbei - der einzigen noch funktionierenden Österreichs. Will man weiter durch die Wälder, vor allem dann im Bereich von Hofern, sollte man ein Gerät mit GPS mithaben, denn von dort aus verirrt man sich leicht. Wenn man sein Handy nicht mitschleppen will, und auch sonst eher das Flache bevorzugt, sollte man vielleicht eher Richtung Osten laufen.
- Der Osten von Retz ist flach bzw. wird nur von extrem flachen Hügeln definiert. Das hilft vor allem bei der Orientierung - man kann sich kaum verirren, wenn man über die Feldwege läuft. Früher oder später trifft man dann auch immer auf asphaltierte Straßen mit Schildern. Hier gibt es auch ein paar Bäche, bei denen man allerdings aufpassen muss, wo man sie überquert - es könnte sonst eine äußerst schlammige Angelegenheit werden.
Am sichersten ist es deshalb, auf den trockenen Feldwegen zu bleiben. Im Spätsommer bzw. Frühherbst zahlt sich das laufen in den Osten besonders aus, denn da findet man sich zwischen endlos weiten Kürbisfeldern wieder, die nebenbei bemerkt auch sehr coole Fotomotive sind.
Ein weiterer Vorteil im Osten ist es, dass man vor allem im Spätsommer an mehreren Stellen die Möglichkeit hat, sich mit Fallobst (Äpfel oder Birnen) zu erfrischen. Trinkwasser gibt es allerdings seltener, da muss man in einem Dorf auf einen Brunnen hoffen, denn fließendes, frisches Wasser ist hier Mangelware. Dafür liegt im Winter selten Schnee, sodass man fast immer trockenen Fußes auch längere Läufe absolvieren kann.Im Sommer wiederrum würde ich eher den Westen von Retz empfehlen, da man hier viel mehr Schatten vorfindet - im Osten ist das leider Mangelware.Für wettkampfbegeisterte Läufer kann ich den jährlich stattfindenden Weinberglauf empfehlen. Der ist meist Mitte Juni, am Abschlusswochenende der ebenfalls empfehlenswerten Retzer Weintage. Die Distanzen der Hauptläufe sind traditionell 5,5km und 10,5km, die Strecke führen durch hügelige Gegenden.Im Jahr 2018 wird allerdings voraussichtlich stattdessen das Rad-Event "In Velo Veritas" stattfinden. Bin schon sehr gespannt darauf, denn die Retzer Gegend ist auch zum Radfahren bestens geeignet.
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