Genau kann ich mich selber nicht mehr an den Zeitpunkt, an dem ich mir einfach beim Laufen die Schuhe ausgezogen hab, erinnern. Es muss wohl im Frühsommer, also im Juni gewesen sein. Mein Frühling davor war von immer stärker und früher auftetenden Hüftschmerzen geprägt. Der genaue Zeitpunkt spielt ja letztendlich auch keine so große Rolle. Ich möchte euch nur mal noch zusammenfassen, wie der Umstieg bei mir funktioniert hat, und wie es mir jetzt mit dem Barfußlaufen geht.
Anfangs, noch völlig ohne Schuhe, musste ich auf Schotterwegen zwischendurch immer auf das Gehen wechseln - an die spitzen Kieselsteine hatte ich mich auch nach einem Monat noch nicht gewöhnt (ich zweifelte, ob ich das je würde). Die Schmerzen auf der Fußsohle verhinderten auch, dass ich längere Strecken schnell laufen könnte - meine Form vom Frühling (fast 13km in einer Stunde) hatte ich deshalb schon verloren.
Durch die neu erworbenen Barfußschuhe würde das sehr schnell besser werden - dachte ich zuerst. Ich begriff, dass Barfußschuhe und das damit beseitigte Hindernis der empfindlichen Füße nicht alles ausmachte. Nachdem ich auf dem Asphalt immer noch Schmerzen hatte, begann ich, mir die Technik des Barfußlaufens genauer anzusehen und mir anzueignen (Videos mit Lee Saxby - Vivobarefoot Running Coach). Auch das stellte sich als schwieriger als erwartet heraus.
Ich hatte das Glück, im Fitnesscenter am weichen Laufband üben zu können. Mit Hilfe von Selbstanalyse anhand von Videos beherrschte ich die richtige Technik dann bald. Trotzdem hatte ich die ersten zwei Wochen starken Muskelkater in den unteren Wadenmuskeln - und ich musste mit sehr kurzen Strecken das Laufen beinahe wieder neu erlernen.
Als ich mich fit genug sah, beschloss ich, bestärkt von meinen nicht mehr vorhandenen Gelenksschmerzen in der Hüfte, einen ehrgeizigen, 12-wöchigen Halbmarathon-Trainingsplan durchzuziehen. Fast jeden Tag zu laufen war anfangs hart, doch mittlerweile geht es mir richtig gut dabei, und ich hab ständig Lust zu laufen, und bin dabei schneller denn je.
Meine mit den klassischen Laufschuhen ständig auftretenden Hüftschmerzen hab ich überwunden, und ich fühle mich großartig beim Laufen. Der Umstieg hat sich also definitiv ausgezahlt, und ich kann das Barfußlaufen jedem empfehlen!
Barfußlaufen ist viel angenehmer, schöner, und vor allem gesünder für die Gelenke und den ganzen Körper. In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten, Tipps und Hinweise geben, sowie die Technik des Barfußlaufens in eigenen Worten erklären. Barefoot running as the natural way of running is much healthier for your body. In this blog, I want to share my experiences with you, and provide some tips and tricks on how to best begin running barefoot.
Wandern - Auch barfuß ein Vergnügen
Montag, 16. November 2015
Donnerstag, 5. November 2015
Warum die Kenianer die besten Marathonläufer sind
Dazu hab ich über die Jahre schon einige Zeitungsartikel, Interviews, Berichte etc. gelesen bzw. gesehen.
Manche Leute behaupten, dass auch die Gene dahinterstecken - Ich persönlich bezweifle, dass die Gene eine große Rolle spielen. Der für die Kenianer typische leichte Körperbau ist für Ausdauerläufer wie geschaffen - aber das kommt wohl eher vom Lebensstil als von den Genen.
Angefangen von ihrer Nahrung (u.a. sehr dicker Getreidebrei) über ihr Körpergewicht (wenn man nicht unbedingt Essen im Überfluss hat, wird man auch normalerweise nicht fett) bis hin zum Alltag, denn viele Kenianer laufen jeden Tag kilometerweit zur Schule, oft auch in der Mittagspause.
Hinzu kommt natürlich die Höhenluft, die sich ja sehr positiv auf den Sauerstofftransport im Blut auswirkt.
In einem Interview sagte einmal ein Kenianischer Top-Läufer, was er wichtig findet:
Die Motivation, den ganzen "Spirit" des Rennens und dass es ihm Spaß macht. Er läuft auch lieber auf unasphaltierten "dirt roads", weil er meint, am Asphalt ist die Verletzungsgefahr viel größer (da stimmt ich ihm eindeutig zu, nur leider gibt es bei uns kaum mehr unasphaltierte Wege...). Als sehr wichtig empfindet er auch die Regeneration: früh und viel schlafen gehen!
Die meisten Kenianer laufen übrigens auch in ihrer Kindheit barfuß - schlicht und einfach weil sich die meisten gar keine Schuhe leisten können/wollen. Und, wie ich meine, hat man nach 15-20 Jahren des Barfußlaufens sicher die richtige Technik und gut trainierte Muskeln bzw. starke Gelenke, um dann nachher bei den Wettkämpfen auch wegen Sponsorenverträgen problemlos mit Schuhen zu laufen.
Auf die Frage hin, ob der Trend von Europäern, barfuß zu laufen, weil das besser sein soll, für ihn Sinn macht, hat der Kenianer jedoch eher verneint. Da muss ich ihm teilweise Recht geben - wenn man schon als Ausgewachsener noch umsteigt, wird man dadurch sicher nicht unbedingt schneller. Wenn man jedoch, wie die Kenianer, als Kind barfuß aufwächst, hat man sicherlich gute Voraussetzungen, um dann ein Spitzenläufer zu werden.
Manche Leute behaupten, dass auch die Gene dahinterstecken - Ich persönlich bezweifle, dass die Gene eine große Rolle spielen. Der für die Kenianer typische leichte Körperbau ist für Ausdauerläufer wie geschaffen - aber das kommt wohl eher vom Lebensstil als von den Genen.
Angefangen von ihrer Nahrung (u.a. sehr dicker Getreidebrei) über ihr Körpergewicht (wenn man nicht unbedingt Essen im Überfluss hat, wird man auch normalerweise nicht fett) bis hin zum Alltag, denn viele Kenianer laufen jeden Tag kilometerweit zur Schule, oft auch in der Mittagspause.
Hinzu kommt natürlich die Höhenluft, die sich ja sehr positiv auf den Sauerstofftransport im Blut auswirkt.
In einem Interview sagte einmal ein Kenianischer Top-Läufer, was er wichtig findet:
Die Motivation, den ganzen "Spirit" des Rennens und dass es ihm Spaß macht. Er läuft auch lieber auf unasphaltierten "dirt roads", weil er meint, am Asphalt ist die Verletzungsgefahr viel größer (da stimmt ich ihm eindeutig zu, nur leider gibt es bei uns kaum mehr unasphaltierte Wege...). Als sehr wichtig empfindet er auch die Regeneration: früh und viel schlafen gehen!
Die meisten Kenianer laufen übrigens auch in ihrer Kindheit barfuß - schlicht und einfach weil sich die meisten gar keine Schuhe leisten können/wollen. Und, wie ich meine, hat man nach 15-20 Jahren des Barfußlaufens sicher die richtige Technik und gut trainierte Muskeln bzw. starke Gelenke, um dann nachher bei den Wettkämpfen auch wegen Sponsorenverträgen problemlos mit Schuhen zu laufen.
Auf die Frage hin, ob der Trend von Europäern, barfuß zu laufen, weil das besser sein soll, für ihn Sinn macht, hat der Kenianer jedoch eher verneint. Da muss ich ihm teilweise Recht geben - wenn man schon als Ausgewachsener noch umsteigt, wird man dadurch sicher nicht unbedingt schneller. Wenn man jedoch, wie die Kenianer, als Kind barfuß aufwächst, hat man sicherlich gute Voraussetzungen, um dann ein Spitzenläufer zu werden.
Abonnieren
Posts (Atom)